Reduktion des Erlebens von Beengtsein (Crowding) durch ausreichende Abstände zu direkt benachbarten Arbeitsplätzen und durch visuelle und akustische Abschirmung von überschaubaren Arbeitsbereichen
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Crowding bezeichnet ein Gefühl der Beengtheit und Restriktion durch die Anwesenheit anderer Menschen. Das von Büronutzenden erlebte Crowdingausmass lässt sich entgegen einer weit verbreiteten Vermutung, nur sehr beschränkt durch die zur Verfügung stehende Fläche pro Mitarbeitende/r vorhersagen. Diesbezüglich viel präzisere Vorhersagen liefern die bei den Büronutzenden ankommenden visuellen und akustischen Eindrücke und der vorhandene persönliche Raum (Abstand zu benachbarten Arbeitsplätzen). Werden bspw. einzelne Arbeitsbereiche visuell und akustisch voneinander abgeschirmt, klein und überschaubar gestaltet und die Abstände zu direkt benachbarten Arbeitsplätzen genügend gross gewählt, so werden die individuell entstehenden visuellen und akustischen Eindrücke begrenzt gehalten, was vor Ablenkung und Unterbrechung schützt, eine Art Territorium schafft und gleichzeitig Crowding reduziert – und zwar auch unabhängig von der tatsächlich vorhandenen Personendichte. Von undurchdachten Verdichtungsmassnahmen, wie Sie heute im Kontext von Sparmassnahmen, Unternehmenswachstum oder Umzügen vielerorts umgesetzt werden, wird hier generell abgeraten. Non-territoriale, aktivitätsorientierte Bürokonzepte sind meist deutlich geeigneter, vorhandene Schwankungen der Mitarbeiterzahl im Büroraum auszugleichen.