Bevor mit Messungen jeglicher Art begonnen wird, sollte man sich die Frage stellen, ob das zu untersuchende Problem in einem Bereich liegt, in dem anschliessende Massnahmen zur Behebung technisch und finanziell überhaupt möglich sind. Wenn bereits zu Beginn der Messungen klar ist, dass im betroffenen Bereich aufgrund von technischen oder finanziellen Einschränkungen keine Verbesserungsmassnahmen umgesetzt werden können, sollte auf Messungen verzichtet werden. Messungen, die im Zusammenhang mit der Untersuchung eines bestimmten Problems durchgeführt werden, wecken bei Gebäudenutzenden immer auch Erwartungen an allfällige, nachgelagerte Massnahmen zur Verbesserung einer Situation. Allerdings kommt es in der Praxis häufig vor, dass jene Personen, welche für Messungen und daraus abzuleitende Optimierungsmassnahmen zuständig sind (z.B. Gebäudeverantwortliche), nicht über die dafür notwendige Budgetverantwortung verfügen. Entsprechend wichtig ist eine gute Kommunikation der Messaktivitäten und –ergebnisse auch gegenüber den budgetverantwortenden Stellen im Betrieb.
Nebst Erwartungen bezüglich Optimierungen können aufgestellte Messgeräte bei Büronutzenden auch eine Reihe von Fragen und Vermutungen zu deren Verwendungszweck aufwerfen, mit denen proaktiv umgegangen werden sollte. Hilfreich sind in den meisten Fällen Informationen zur Zielsetzung und Dauer der Messungen, zur Platzierung der Messgeräte, zu Do’s and Don’ts im Zusammenhang mit den Geräten und natürlich auch zu allfälligen nachgelagerten Optimierungsmassnahmen (Erwartungsmanagement). Dies dürfte unangebrachten Gerüchten zu den Messzielen vorbeugen und dazu beitragen, dass Bürogebäudenutzende die Messungen weder absichtlich noch unabsichtlich durch ihr Verhalten verfälschen.