In diesem Projekt wurden folgende Atemwegsbeschwerden erfasst: Heiserkeit und trockener Hals, Husten, gereizte, verstopfte oder laufende Nase. Die wichtigsten Prädiktoren von Atemwegsbeschwerden sind in der untenstehenden Grafik dargestellt. Mit einem Klick auf die Grafik, können Sie diese vergrössern. Orange eingefärbte Säulen repräsentieren Faktoren der Büroraumgestaltung. Grau eingefärbte Säulen stehen für Faktoren der Arbeitsgestaltung, des sozialen Arbeitsumfelds und für weitere individuelle Faktoren. Anhand von Messgeräten erhobene Einflussfaktoren (hier: relative Luftfeuchte) sind blau gefärbt. Nicht alle Prädiktoren, welche statistisch bedeutsame Vorhersagekraft besitzen, müssen zwingend auch Ursachen von Atemwegsbeschwerden sein. Ausserdem ist zu beachten, dass nur ein geringer Anteil der Personen über häufig auftretende Atemwegsbeschwerden berichtet.
Wie bei allen in diesem Projekt erfassten physischen Beschwerden scheint auch das Berichten über vergleichsweise häufige Atemwegsbeschwerden unter anderem mit der Bewertung klimatischer Faktoren zusammenzuhängen: Insbesondere das Empfinden zu warmer Temperatur und schlechter, trockener Luft ist ein Risikofaktor für erlebte Atemwegsbeschwerden. Der Effekt, wenn Büronutzende das Raumklima als zu kalt, wechselnd und zugig erleben ist im Vergleich dazu kleiner aber immer noch statistisch bedeutsam. Dass die erlebte Qualität der Beziehung zur / zum Vorgesetzten ebenfalls ein nicht zu vernachlässigender Prädiktor von Atemwegsbeschwerden ist, deutet auch auf psychosomatische Mechanismen hin. Im Gegensatz zu den anderen Ergebnisgrössen lässt sich die berichtete Häufigkeit von Atemwegsbeschwerden zumindest teilweise auch über einen technisch erfassbaren Faktor vorhersagen: Eine niedrige relative Luftfeuchte ist ein zu beachtender Risikofaktor.